Gesundheit

Regelmäsig einen leckeren Knochen, reinigt die Zähne und verhindert Mundgeruch.


Fellpflege : 

 

da gibt es nicht viel zu sagen, wir bürsten ihn mit einer teuren aber sehr guten Bürste

( gerne näheres per Email) eins zwei mal die Woche. 

Ernährung / Futter:                   BARF   durch Facebook bin ich auf das barfen gekommen. Zuerst total skeptisch ob das wirklich gesund ist. .. Wie funktioniert das. ... Wie viel gibt man von was .... Wie oft füttert man das. ... was macht man mit rohem um Urlaub. .. nach vielem überlegen,  googeln,  Beitritt in mehreren BARF Gruppen,  Leuten die bereits barfen habe ich mir fest vorgenommen,  beim nächsten Hund barfen wir auch!            So kam es das ich bereits bei der suche nach einem passenden Züchter  darauf achtete das dieser bereits die Welpen barft.  Es War mir wichtig das mein zukünftiger Hund es bereits  als Welpe kannte.  Mit der Überlegung, wenn wir uns hauptsächlich von fertig Essen ernähren würden oder vom frisch zubereiteten Essen.. was dann wohl gesünder ist,War es eigentlich  ganz einfach zu verstehen was besser ist. Die ersten Schritte zum barfen waren recht unbeholfen.  Ich musste ständig fragen wie viel Eier ...komplett ins Futter rein.. mit Schale ... wozu Kokos Flocken... Welche Öle. .. was darf der Hund nicht fressen ( wie Lauch,  Zwiebel. .. ) und vielen weiteren Fragen,  entwickelte sich mit den Monaten ( ich bestelle immer für einen ganzen Monat ) ein Gefühl für die Mengen und wann welcher Zusatz dazu kommt. Als Welpe liebte Flash Bananen fraß Karotten pur am Stück überhaupt War er angetan vom Obst und Gemüse,  dies änderte sich mit der Zeit. Inzwischen frisst er kaum noch gerne Obst und Gemüse. Daher bekommt er dies nur in kleinen Mengen, dafür aber auch mehr Blättermagen und Pansen.         Nun lief das barfen bzw.  PREY füttern ganz gut. Dennoch konnte ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, im Urlaub ( in unserem Fall... Camping ) rohes Fleisch mit zu nehmen. Schon einmal gerochen wie Pansen stinkt ?       Jedenfalls habe ich mich weitere viele Male ins Internet  gehängt.  Abende Nächte  damit zugebracht nach einem guten alternativ Trocken Futter zu suchen. Auch zu erfahren welches schlecht ist und welche Inhaltsstoffe ich auf keinen Fall drin haben möchte.  Letztendlich Wechsel ich zwischen bestes Futter Fenier  und Bubbles,  Josera Ente Kartoffel und Belcando.  Wolfsblut  liest sich ebenso gut. Ebenso möchte ich beim Futter meines Hundes darauf Wert legen das dieses ihm bekommt schmeckt nicht zu teuer ist und möglichst viel zur Gesundheit beiträgt, aber ich möchte keine richtige Wissenschaft daraus machen. Insbesondere beim Roh füttern. Selbst bei meinen Kindern mach ich keinen Heel daraus wieviel Orangen Scheiben es noch auf sein Gewicht und Körpergröße und seinem derzeitigem Zustand zu sich nehmen sollte.  Irgendwo muss auch mal gut sein.     Nach nun über 5 Jahren barfen  muss ich feststellen,  war ich im Urlaub, ..freut es mich richtig das Essen meines Hundes wieder selbst zusammen stellen zu können. Ich " koche " einfach zu gerne frisch.  Es macht mir Freude zu sehen wie gern Flash und Thunder an einem richtig schönen Fleischigen Knochen nagen.   Was ich auch auf jeden Fall fest gestellt habe, ist, das , es hinten Rum selten bis gar nicht unangenehm  riecht. Ich meine er pupst  mit roher Fütterung nicht. Unserem ersten Hund hatten wir ein x beliebiges Trocken Futter gefüttert. Wussten ja nicht viel vom gesunden fressen.  Und dachten der weit verbreiteten Meinung roh wäre schlecht für den Hund... liegen wir auf der sicheren Seite,  wenn wir trocken füttern.  Ständig mussten wir vor allem abends mit unangenehmen Düften vorlieb nehmen.  Das ist nun nicht mehr der Fall.  Also auf jeden Fall positiv. Zudem putzen wir unserem Hund nicht die Zähne. Mit regelmäßiger Knochen Gabe , erübrigt sich das einfach.


Erbkrankheiten beim Australian Shepherd


Das schmutzige Dutzend und noch ein paar andere: 
Häufigkeit von Erbkrankheiten beim Australian Shepherd
veröffentlicht im Australian Shepherd Jahrbuch (2000)

von C.A. Sharp - Übersetzung von Silke Sandberg

Auch wenn der Australian Shepherd im allgemeinen eine gesunde Rasse ist, sind ihm Erbkrankheiten nicht fremd.
Das Vorkommen dieser Erkrankungen hat während der letzten 20 Jahre zugenommen. 
In Dr. George Pagetts aktuellem Buch "Control of Canine Genetic Diseases" werden für den Aussie 
mehr als 40 verschiedene Krankheiten aufgeführt, die in der Literatur erwähnt werden.
Das ist gar nicht so schlecht, wie es sich anhört, in Anbetracht der Tatsache, dass mehrere davon sehr selten sind. 
Trotzdem sollten diese grob 40 aufgelisteten Krankheiten als Warnung dienen. Es braucht nur einen populären Deckrüden
um den Einzelfall von heute zum genetischen Albtraum von morgen werden zu lassen.

Um gut geplante Verpaarungen durchführen zu können, müssen Züchter wissen, welche Krankheiten die Gesundheit
am Stärksten beeinträchtigen und welche Krankheitsgene die höchste Häufigkeit innerhalb der Population aufweisen.
Klinisch erkrankte Hunde sind nur die Spitze des Eisberges einer Erbkrankheit. 
Manche Krankheiten, wie z.B. Katarakte und Epilepsie, können erst spät ausbrechen; der Status eines Hundes wird 
möglicherweise nicht erkannt bis er mehrere Jahre alt ist. 
Andere wie Autoimmunerkrankungen haben eine erbliche Komponente, trotzdem werden nicht alle, die das Gen tragen, 
auch erkranken. In Abhängigkeit von der Art der Vererbung wird es einen bestimmten Prozentsatz von Trägern geben
- normale Hunde, die niemals Anzeichen einer Erkrankung aufweisen werden, die aber mit einem Partner der ebenfalls 
Träger oder betroffen ist, betroffene Nachkommen hervor bringen können.

Es ist schwierig bis unmöglich, die genauen Prozentsätze von Träger zu betroffenen Individuen für eine bestimmte
Krankheit oder einen Defekt zu bestimmen aufgrund folgender Faktoren oder deren Kombination:

1. Komplizierte oder unbekannte Art der Vererbung
2. keine Test, um Träger zu bestimmen
3. Keine offiziellen Berichterstatter oder Registrierungsstelle für Krankheiten
4. Verfälschte Statistiken aufgrund einer geringen Anzahl von Daten oder des nicht Meldens von erkrankten Individuen
5. Halter, die die Züchter nicht informieren und Züchter, die vertuschen oder abstreiten.

Weiter unten wurden Krankheiten als häufig, üblich, gelegentlich oder selten klassifiziert. 
Häufig bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass die meisten Aussies eine dieser Krankheiten bekommen,
sondern das dies die am häufigsten auftretenden Krankheiten sind. Z.B. Katarakte sind ganz einfach das Häufigste erbliche 
Problem der Rasse, aber nur etwa 4% der Aussies in den Daten von 1998 und 1999 
der Canine Eye Research Foundation (CERF) waren davon betroffen.

Die Einteilung, die hier verwendet wird, ist die gewissenhafte Schätzung der Autorin, basierend auf dem fast 2 Jahrzehnte
dauernden Sammeln von Informationen über Erbkrankheiten beim Aussie. Bestimmte Krankheiten wurden bewertet und klassifiziert,
basierend sowohl auf ihren Kenntnissen und Experimenten als auch auf den Daten, die bei aktuellen Gesundheitsumfragen
gesammelt wurden, die Dr. Leos Kral von der West Georgia State University und vom Australian Club of America durchgeführt wurden.
Zusätzlich wurden Daten der CERF, der tiermedizinischen Datensammlung und der Studie zur Lebenerwartung von Rassen, die von
Dr. John Armstrong von der Univerist?t von Ottawa durchgef?hrt wurde, ausgewertet und bei der Schätzung der relativen
Häufigkeit des Auftretens berücksichtigt.

 

Häufige Probleme :

Hüftdysplasie und Augenkrankheiten werden schon seit langem als die häufigsten Probleme beim Australian Shepherd angesehen.
HD und die zwei häufigsten Augendefekte (Katarakt und Iriskolobom) sind berechtigterweise so klassifiziert,
ebenso wie ein paar wenige andere Krankheiten und Defekte.

(1) KATARAKTE sind eindeutig die am weitesten verbreiteten der verschiedenen Augenkrankheiten der Rasse.
Nicht alle Katarakte sind erblich und deshalb ist es wichtig, dass der Hund von einem qualifizierten Tierarzt
untersucht wird, der auf Augenkrankheiten spezialisiert ist. Jeder Katarakt, der sich auf der hinteren Linsenrinde
oder unterhalb der Linsenrinde befindet, sollte als hochverdächtig angesehen werden. 
Hat der Hund einen bilateralen (d.h. auf beiden Augen) Katarakt in diesen Bereichen, die mit der Zeit, wenn auch langsam,
fortschreiten, sollten sie als erblich betrachtet werden. Manch andere Typen sind möglicherweise auch erblich, aber sie
werden nicht so häufig beobachtet. Die meisten betroffenen Aussies weisen in einem Alter von 2-3 Jahren die ersten Anzeichen auf.
Allerdings können erbliche Katarakte schon in einem Alter von 1 Jahr oder erst mit 7 oder 8 Jahren auftreten. Es ist wichtig,
seinen Hund jährlich von einem Augenspezialisten untersuchen zu lassen, so dass Katarakte so früh wie möglich entdeckt werden. 
Die Ergebnisse sollten bei CERF hinterlegt werden. Auch hier gibt es für ererbten Katarakt (HSF4) mittlerweile einen Gentest!

(2) ZAHNFEHLER, (Fehlstellung der Gebisses und fehlende Zähne) kommen nach Katarakten an zweiter Stelle.
Glücklicherweise haben sie bei den meisten Hunden keinen nennenswerten Einfluss auf die Gesundheit, aber sie stellen einen 
schweren Fehler des Körperbaus dar und sollten nicht übersehen werden. Einst selten, sind fehlende Zähne nun in manchen Linien
häufig und zwar grösstenteils deshalb, weil dies oft als unwichtig abgetan wurde. 
Gebissfehler - Überbiss, Unterbiss oder Schiefmaul - begegnen den meisten langjährigen Züchtern irgendwann einmal. 
Die Vererbung all dieser Fehler erfolgt wahrscheinlich polygen, was dazu führt, dass sie nur schwer auszuzüchten sind und mit
hoher Wahrscheinlichkeit schlimmer werden, wenn man weiterhin gleichgültig dem gegenüber bleibt. 
Da man keine Spezialuntersuchung braucht, um sie zu entdecken, sollte jeder Züchter genaue Aufzeichnungen über den Zahnstatus 
eines jeden seiner Hunde und deren Verwandten führen, ehe sie in der Zucht eingesetzt werden.

(3) AUTOIMMUNERKRANKUNGEN - Diese Klasse von Krankheiten sind in den letzten Jahrzehnten beim Aussie wie aus dem Nichts aufgetaucht.
Sie werden als eine Gruppe betrachtet, weil Individuen, die an einer davon leiden, möglicherweise weitere entwickeln und weil
es nicht ungewöhnlich ist, dass unterschiedliche Autoimmunerkrankungen in einer einzelnen Verwandtschaftgruppe vorkommen.
Die, die beim Aussie am häufigsten vorkommen sind Thyroiditis, Lupus (discoides und erythematodes) und generalisierte Demodikose.
Es gibt genetische Veranlagungen für diese Erkrankungen, aber der tatsächliche Ausbruch wird durch Umweltfaktoren ausgelöst.

(4) HÜFTDYSPLASIE wurde erstmals in den frühen 1970ern beim Aussie festgestellt. Trotz der Tatsache, dass viele Züchter schon 
seit Generationen darauf untersuchen lassen, bleibt sie aufgrund ihrer komplexen Vererbung (polygen mit Beeinflussung durch 
Umweltfaktoren) ein regelmäßig beobachtetes Problem. Die meisten schweren Fälle sind stark beeinträchtigend und schmerzhaft.
Da sowohl Routineuntersuchungen als auch zentrale Auswertestellen verfügbar sind, sollten alle Aussies, die für die Zucht
vorgesehen sind, untersucht und die Ergebnisse zur Auswertung eingeschickt werden, unabhängig davon, ob die Hüften in Ordnung
sind oder nicht. In Linien, in denen HD häufig vorkommt, vermittelt die Untersuchung auch von Tieren, die nicht in die Zucht gehen,
ein besseres Bild davon, welche Zuchttiere stärker mit HD-Genen belastet sind.

(5) EPILEPSIE ist wahrscheinlich die erschreckendeste Krankheit, der ein Aussie-Züchter oder Halter unter Umständen begegnet.
Einst selten, häufen sich Berichte von daran erkrankten Hunden mehr und mehr. Zur Zeit gibt es keinen Test für diese Krankheit,
die üblicherweise im Alter von 1,5 bis 3 Jahren auftritt, aber auch früher oder später vorkommen kann.
Der jüngste gesicherte Fall primärer (erblicher oder idiopatischer) Epilespie, die der Autorin bekannt ist, war 8 Monate alt.
Da Krampfanfälle aus verschiedenen Gründen auftreten können, ist es absolut notwendig, dass jeder Hund mit Krampfanfällen
sorgfältig von einem Vetrinär untersucht und getestet wird. Primäre Epilepsie verursacht w?hrend des gesamten Lebens des Hundes
sich wiederholende Anfälle. Unbehandelt werden sie meist häufiger und/oder schwerer. Manche erkrankte Hunde werden zumindest 
für eine Weile durch Medikamente am Leben erhalten, andere sterben. Die zunehmende Häufigkeit dieser Krankheit wird durch die Leute
verstärkt, die sich weigern zu akzeptieren, dass sie verebt wird (auch wenn der Erbgang noch immer nicht klar ist), oder die über
ihr Vorhandensein hinwegtäuschen.

(6) IRISKOLOBOM ist der am zweithäufigsten beobachtete Augendefekt. Betroffene Hunde werden mit einer Iris geboren, der ein Stück 
fehlt. Diese Erkrankung kommt meist einseitig vor und fast immer sind Merles betroffen. Er war einst ziemlich selten, wurde aber
weit verbreitet durch die Zucht mit erkrankten Individuen und der Einstellung mancher Züchter, dass das unwichtig sei.
In den meisten Fällen ist die Beeinträchtigung der Sehkraft unbedeutend, auch wenn große Kolobome zu einer Überempfindlichkeit
gegenüber hellem Licht führen können. Iriskolobome sollten bei der ersten Augenuntersuchung des Hundes entdeckt werden. 
Bei erweiterten Pupillen jedoch werden kleine Kolobome manchmal übersehen.

(7) ALLERGIEN - Eine beträchtliche Anzahl von Aussie-Besitzern klagen ?ber Allergien bei ihren Hunden. Zu einem gewissen Grad 
mag das auf die beträchtliche Aufmerksamkeit zurück zu führen sein, die Allergien in den Massenmedien geniessen, und die
Besitzer zur Selbstdiagnose (und manchmal auch Behandlung) von Problemen verleitet, die womöglich gar keine Allergien sind.
Trotzdem gibt es in der tierärztlichen Datensammung eine ausreichend grosse Zahl von Hunden, bei denen Allergien diagnostiziert
wurden, dass es offensichtlich ist, dass Züchter diesem speziellen Gesundheitsproblem mehr Aufmerksmkeit widmen m?ssen.
Allergien haben wahrscheinlich eine genetische Disposition, aber Umweltfaktoren spielen eine grössere Rolle bei ihrer Entwicklung.

(8) KREBS war in Armstrongs Studie zur Langlebigkeit von Rassen die am häufigsten festgestellte natürliche Todesursache.
Die Daten von Hunden vergangener Jahrzehnte zeigten, dass die meisten Todesf?lle durch Krebs bei Älteren Hunden vorkamen.
Allerdings gibt es einen historischen Trend zu Krebstod in jüngerem Alter. Der Autorin ist nicht bekannt, dass eine bestimmte
Krebsart vorherrscht gegenüber Anderen. Eine rassespezifische Krebsumfrage wäre sehr angebracht.

 

Weit verbreitete Probleme :

Obwohl sie nicht so oft beobachten werden wie die 'häufigen' Probleme,
treten die Folgenden doch noch mit unangenehmer Regelmässigkeit auf.

(9) Die PERSISTIERENDE PUPILLARMEMBRAN wird manchmal bemerkt, wenn junge Hunde untersucht werden. Zu dieser Zeit ist sie
möglicherweise nicht signifikant; viele PPMs werden resorbiert. Für den Zweck dieses Artikels verwarf die Autorin CERF-Daten
von Hunden unter 6 Monaten. Wenn die PPM bis ins Erwachsenenalter bestehen bleibt, sollte sie als erblicher Defekt betrachtet
werden. Auch wenn die PPMs häufig gutartig sind, können sie die Sicht beeinträchtigen oder eine zur Blindheit führende Trübung 
von Linse und Hornhaut verursachen.

(10) DISTICHIASIS, die Anwesenheit von anormalen Augenwimpern, die in Richtung Auge wachsen, ist noch eine weitere Krankheit, 
die aufgrund der Nichtbeachtung der Züchter in ihrer Häufigkeit zunimmt. Angesichts der Tatsache, dass sie beim betroffenen Hund 
dauerndes Unbehagen oder Schmerz verursachen kann und unbehandelt möglicherweise zu einer schweren Hornhautreizung führt,
hat sie tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit. Die Art der Vererbung ist unbekannt.

(11) KRYPTORCHISMUS - Die Autorin war überrascht, bei der letzten Gesundheitsumfrage zu entdecken, dass eine signifikante Anzahl
von Leuten angab, Besitzer oder Züchter von Rüden mit nicht abgestiegenen Hoden zu sein (Kryptorchid, Einhoder). 
Nicht abgestiegene Hoden können keine lebenden Spermien produzieren und haben ein signifikant erhöhtes Risiko, Hodenkrebs
zu entwickeln. Kryptorchismus ist polygen und die Gene können, auch wenn er nur auf ein Geschlecht beschränkt ist, durch
Rüden und durch Hündinnen übertragen werden.

(12) COLLIE EYE ANOMALY hat in der Häufigkeit ihres Auftretens in den letzten Jahrzehnten abgenommen, was wahrscheinlich an den 
Bemühungen von Züchtern mit davon betroffenen Linien liegt, diese Krankheit zu eliminieren, seit ihr einfach rezessiver Erbgang
bekannt war. CEA kann bei der ersten Augenuntersuchung des Welpen entdeckt werden. Ist der Hund 8 Wochen alt oder älter wird sie
möglicherweise aufgrund des 'go normal'-Phänomens übersehen. Es muss angemerkt werden, dass die so genannten 'go normals' davon
nicht unbetroffen sind, nur können sie bei einer Augenuntersuchung nicht mehr richtig diagnostiziert werden. CERF-Statistiken 
zeigen an, dass etwa 1% der Aussies an CEA erkrankt sind. Das beinhaltet, dass immerhin 18% wahrscheinlich Träger sind.
Für diese Erkrankung ist mittlerweile ein Gentest vorhanden!

 

Die obenstehenden häufigen und weit verbreiteten Probleme bilden das 'schmutzige Dutzend' beim Australian Shepherd, aber es gibt
eine Vielzahl an weniger häufig beobachteten Erkrankungen, derer sich Züchter bewusst sein sollten. Die als gelegentlich oder
selten aufgelisteten Probleme sollten immer noch als ernst behandelt werden, auf wenn sie nicht häufig vorkommen.
Man sollte sich bem?hen, ihre Zunahme zu verhindern.

Gelegentliche Probleme :

Persistierender Ductus Arteriosus ist ein potentiell tödlicher Herzdefekt. Als erstes Anzeichen wird üblicherweise ein 
Herzgeräusch festgestellt. Allerdings sind nicht alle Herzgeräusche PDAs. Als das am häufigsten berichtete der weniger 
weit verbreiteten Probleme verdient der PDA eine sorgfältige Beachtung des Züchters. Falls ein Welpe ein Herzgeräusch aufweist,
das länger als bis zu einem Alter von 4 Monaten fortbesteht, sollten genauere Untersuchungen gemacht werden, um die Ursache
des Herzgeräusches zu bestimmen. Manche Hunde mit PDA können durch eine Operation geheilt werden und ein paar wenige leben
ein relativ normales Leben ganz ohne Behandlung. Die Krankheit ist wahrscheinlich polygen.

Osteochondrosis dissecans (OCD) tritt auf, wenn ein Stückchen Knorpel innerhalb eines Gelenkes anreisst oder abbricht und dann
Schmerzen verursacht. Bei Hunden kommt das am häufigsten am Schulter- und am Ellenbogengelenk vor. Wenn das am Ellenbogen auftritt,
wird es als eine Form der Ellenbogendysplasie betrachtet. Schnelles Wachstum, schwere Knochen oder grosse Körpergrösse sind 
wahrscheinlich Risikofaktoren. Rottweiler und Berner Sennenhunde zum Beispiel leiden häufig an OCD. 
Betroffene Aussies findet man üblicherweise am grösseren, starkknochigeren Ende des Spektrum der Rasse.
Allerdings sind der Autorin Aussies mit OCD bekannt, die weder schwer noch starkknochig waren. Die Art der Vererbung ist unbekannt.

Korneadystrophie Eine ?berpr?fung der CERF-Statistiken von 1998/99 zeigte zur Überraschung der Autorin, dass diese Erkrankung bei
etwa 1 von 200 Hunden gemeldet wurde. Sie hat das Potenzial, die Sehkraft des Hundes ernsthaft zu beeinträchtigen. 
Die Art der Vererbung ist nicht bekannt. Sie kann unabhängig von weiteren Faktoren ererbt sein oder als Sekundärerkrankung bei 
Schilddrüsenerkrankungen auftreten, die bei der Rasse nicht selten sind. Die Autorin nimmt an, dass zumindest einige der Fälle 
bei Aussies in Wirklichkeit auf eine Thyroiditis zurück zu führen sind und empfiehlt, dass betroffene Hunde auf 
ihre Schilddrüsenfunktion untersucht werden.

Patellar Dystrophie wird häufig als eine Krankheit der Zwergrassen betrachtet. Allerdings sind grössere Rassen, einschliesslich
dem Aussie, auch davon betroffen. Sie kann an einem oder beiden Hinterbeinen auftreten.Die Art der Vererbung ist unbekannt.

Seltene Probleme :

Obwohl sie selten vorkommen, werden die Folgenden aufgeführt, weil jedes von ihnen in mehreren Fällen aufgetreten ist.

Protosystemischer Shunt ist ein Defekt der Leber, der schwere bis tödliche Gesundheitsprobleme verursacht. 
Die Art der Vererbung ist unbekannt.

Pelger-Huet Anomalie ist eine Todesursache ungeborener oder neugeborener Welpen. Da es sich um unvollständige Dominanz handelt,
wird jeder Welpe, der zwei Kopien des Gens erbt, nicht überleben, Hunde mit nur einer Kopie sind meist fast gesund. 
Träger k?nnen durch Blutabstriche identifiziert werden und sollten nicht miteinander verpaart werden.
Nachkommen von Trägern sollten untersucht werden, um ihren Status zu bestimmen. Ist aus einer Verpaarung ein Nicht-überträger
von ähnlicher Qualität vorhanden, sollte er bei Verpaarungen seinem Träger-Geschwister vorgezogen werden.

von-Willebrandt Krankheit ist eine Blutkrankheit ähnlich der Hämophilie. Die Art der Vererbung bei Aussies ist unbekannt.
vWD kann als Sekundärerkrankung von Schliddrüsenerkrankungen auftreten. Jeder Hund, der positiv für vWD diagnostiziert wurde,
sollte auf seine Schilddrüsenfunktion hin untersucht werden.

Ellenbogendysplasie hat in den letzten Jahren bei Aussiezüchtern zunehmende Beachtung gefunden. Wenn ein Hund dauerhafte oder
immer wieder auftretende Lahmheit der vorderen Extremitäten ohne erkenntlichen Grund zeigt, sollte er auf Ellenbogendysplasie
untersucht werden. Jeder Hund, der mit einem an Ellenbogendysplasie erkrankten Hund nah verwandt ist, sollte routinemäßig auf
Ellenbogendysplasie untersucht werden. Art der Vererbung ist unbekannt.

Wut-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung. Der daran erkrankte Hund attackiert pl?tzlich ohne Warnung oder ohne jedes
Anzeichen in seinem Verhalten jemanden oder etwas in seiner Nähe. Die Vorfälle erinnern an eine Art Krampfanfall.
Wegen der extremen Gefährlichkeit solcher Hunde und dem Fehlen einer effektiven Behandlung ist Euthanasie die einzige
vernünftige Möglichkeit. Die Art der Vererbung ist unbekannt.

Hämophilie A und B kommen hin und wieder beim Aussie vor. Beide Formen werden X-chromosomal vererbt, so dass das Gen fast immer
von der Hündin geerbt wird. Daran erkrankte Rüden können es weiter vererben, wenn mit ihnen gezüchtet wird.
Nicht erkrankte Rüden sind keine Überträger des Gens.

Muskeldystrophie ist eine weitere x-chromosomal vererbte Krankheit, die bei Aussies beobachtet wird, 
und wird auf dieselbe Art vererbt wie Hämophilie.

Strategien :

Jeder Züchter, der über längere Zeit aktiv ist, wird Erbkrankheiten begegnen. Wenn dies geschieht, ist das Schlimmste, was
passieren kann, dass er das ignoriert oder vertuscht. Einfache Ehrlichkeit würde in grossem Umfang die Häufigkeit der meisten
Erbkrankheiten verringern. Allerdings sind diese Personen häufig auf Grund ihrer Offenheit den Angriffen und Anfeindungen 
derjenigen ausgesetzt, die ihre Zucht durch die Informationen gefährdet sehen. Die dunkle Seite der menschlichen Natur is oft
schwieriger zu heilen als jede Erbkrankheit. Ein Züchter mit ethischen Grundsätzen muss die wütenden Angriffe ertragen, wenn er 
jeden möglichen Schritt unternimmt, der notwendig ist, um weiteren Schaden für seine Zucht und die Rasse als Ganzem zu begrenzen.

Wenn eine Erbkrankheit diagnostiziert wurde, sollte der betroffene Hund aus der Zucht genommen werden. Aussies sind eine sehr
populäre Rasse. Viele nicht betroffene Tiere sind verfügbar, so dass kein Grund besteht, mit einem Hund zu züchten, der
bekanntermassen an einer Erbkrankheit leidet.

Ist eine Krankheit lebensbedrohlich oder stellt eine lebenlange, gesundheitliche Beeinträchtigung dar und ist zudem noch selten,
sollten schärfste Massnahmen ergriffen werden, um alle möglichen Überträger auszuschalten, damit ihre Verbreitung verhindert wird.
Eine 'Politik der verbrannten Erde' in Bezug auf Krankheiten, die häufiger vorkommen, kann durch das gleichzeitige Entfernen von
zu vielen Hunden aus der Zuchtpopulation einen schädlichen Effekt haben. Bei den häufigeren Krankheiten sollten Verwandte ersten Grades
(Eltern, Nachkommen und Geschwister) von der Zucht ausgeschlossen werden und bei der Zuchtplanung mit weiteren Verwandten
mit extremer Sorgfalt vorgegangen werden.

Ist die Beeinträchtingung der Gesundheit mässig oder gering und es ist möglich, Überträger zu identifizieren, sollten bekannte
Träger niemals miteinander verpaart werden. Nicht-Träger sollten bevorzugt werden. Besteht keine Möglichkeit den Träger-Status
sicher zu bestimmen, sollten Individuen, die mehrfach erkrankte Nachkommen hervorgebracht haben - besonders wenn diese mit 
verschiedenen und/oder nicht verwandten Deckpartnern gezeugt wurden - als Überträger betrachtet werden und von der
weiteren Zucht ausgeschlossen werden.

Schlussfolgerung:

Erbkrankheiten sind ein zunehmendes Problem beim Australian Shepherd, aber das muss nicht so bleiben. 
Unternehmen Züchter bewusste Anstrengungen das Vorkommen von Krankheiten zu vermindern, indem sie die verfügbaren Tests anwenden,
Datensammelstellen nutzen, erkrankte Hunde von der Zucht ausschliessen und, was am Wichtigsten ist, offen und ehrlich miteinander
umgehen, gibt es keinen Grund, warum unsere Rasse in den kommenden Jahrzehnten nicht weiterhin bei guter Gesundheit sein sollte.

 

Quelle: Australian Shepherd Health & Genetics Institute